Ligenreform auf Verbandebene bringt viele Kulmbacher Sportkegel-Teams in akute Abstiegsgefahr

Bedingt durch eine Ligenreform auf Verbandsebene zur kommenden Saison steht in der laufenden Saison ein verschärfter Abstieg bei den Sportkeglern an.

Nach den aktuellen Platzierungen würde sich laut Veröffentlichung durch den BSKV und BSKV-Oberfranken folgende Auf- und Abstiegssituation ergeben:

Bei einem Abstieg des SC Luhe-Wildenau und Blau-Weiß Peiting aus der 2. Bundesliga steigen vier Teams aus der Bayernliga ab. Nach den vollzogenen Abstiegen greift die Ligenreform, hierbei wird die Bayernliga in eine Nord- und Südstaffel unterteilt. In diese Staffeln werden dann die verbliebenen Bayernligisten, die Meister aus den Landesligen und die aus der 2. Bundesliga abgestiegenen Teams aufgeteilt. In der Bayernliga Nord wären dies sieben Mannschaften. Die weiteren drei Startplätze gehen zunächst an die Bayernliga-Absteiger und werden danach mit den bestplatzierten der Landesliga Nord aufgefüllt, was nach heutigem Stand auch den zweitplatzierten der Landesliga Nord zum Aufstieg berechtigt.

Sollte dem Bayernliga Tabellenführer Gut-Holz Zeil der Aufstieg über die Relegation zur 2. Bundesliga gelingen, könnte zudem der Tabellendritte der Landesliga Nord den Aufstieg in die Bayernliga feiern.

Mit der Teilung der Landesligen von zwei in vier Staffeln steht eine weitere Änderung auf dem Programm. Hierbei wird die Nord-Staffel in Nord und Mitte unterteilt. Die Süd-Staffel in Ost und Süd. Ober- und Unterfränkische Teams werden dann der Landesliga Nord zugeordnet. Dies wären die drei bestplatzierten Ober- und Unterfränkischen Mannschaften der Landesliga Nord, der Meister der Regionalliga Ofr./Ufr. sowie die Teams auf Rang 2-5 der Abschlusstabelle der Regionalliga.

Da als massivste Änderung die Streichung der Regionalligen ansteht, steigen die Ober- und Unterfränkischen Bezirksoberliga-Meister direkt in die neue Landesliga Nord auf und belegen die beiden letzten Startplätze dieser. Neben den beiden Letztplatzierten wären dann weitere drei Teams von einem Abstieg betroffen. Dies hat zur Folge, dass fünf Regionalligisten den Gang in die jeweilige Bezirksoberliga antreten müssen.

Für die Kulmbacher Teams hätte dies bei heutigem Stand folgende Auswirkungen:

Goldener Anker Kasendorf wäre somit trotz Abstieg weiterhin Bayernligist. Für den derzeitigen Landesliga-Nord Spitzenreiter KV Lohengrin, wäre mit der Meisterschaft oder je nach Abschneiden von Gut-Holz Zeil sogar noch als Tabellendritter der Durchmarsch möglich. Andernfalls wäre bis zum letzten Tabellenplatz der Verbleib in der Landesliga Nord gesichert.

Der SKC Fölschnitz wäre mit dem momentanen neunten Tabellenplatz einer der Regionalliga-Absteiger. Mit zwei Punkten Rückstand auf den rettenden fünften Tabellenplatz haben die Fölschnitzer jedoch noch alle Chancen den Abstieg in den restlichen vier Partien zu verhindern.

Da in diesem Szenario nach der aktuellen Tabellensituation mit dem SKC Steig Bindlach, dem SKC Fölschnitz und dem TSV Lahm drei Teams den Gang in die Bezirksoberliga antreten müssten, kommt es auch in den Bezirken zu einem verschärften Abstieg in dieser Saison. Die Bezirksoberliga bildet sich dann in der kommenden Saison aus den drei Regionalliga-Absteigern, den fünf Teams von Rang zwei bis sechs der Bezirksoberliga 2017/2018 sowie dem Bezirksliga Meister und Zweitplatzierten (derzeit KV Lohengrin II). Somit wären die vier letztplatzierten Teams vom Abstieg in die Bezirksliga betroffen. Diese vier Absteiger von Oben führen zu vier Absteigern aus der Bezirksliga in die Bezirksliga A Ost.

Der Bezirksoberligist Gallier-Condor Kulmbach wäre als derzeitiger Tabellenneunter einer der Bezirksoberliga-Absteiger. Bei den Bezirksligisten wäre momentan der SKC Tröstau-Wunsiedel und der SKC 63 Naila als Siebt- und Achtplatzierter, Absteiger in die Bezirksliga A Ost. Dort wären aufgrund der beiden Bezirksliga-Absteiger mit dem SKC Blau Weiß Zaubach, dem SKC Kulmbach-Metzdorf und dem PTSV 1962 drei Mannschaften vom Abstieg betroffen die zudem alle der Bezirksliga B Nord zuzuordnen sind. Somit müssten dort vier Teams in die Kreisklasse Nord absteigen. Aktuell wären dies der KV Lohengrin III, SKK 1910 Helmbrechts, Crana Kronach/Gundelsdorf II und der SKC Blau-Weiss Kulmbach.

Durch Änderungen der Platzierungen ist bis zum Saisonschluss mit wöchentlichen Änderungen zu rechnen. Drastischer als in der aktuellen Form dürfte jedoch es nur bei einem Abstieg von drei Bezirksligisten in die Bezirksliga A Ost kommen. Dies ist aufgrund der Tabellensituation sehr unwahrscheinlich. Entschärfen würde sich die Abstiegssituation, falls sich Tröstau-Wunsiedel oder Naila in der Bezirksliga halten könnten. Ebenfalls würde ein Klassenerhalt von Zaubach, Metzdorf oder dem PTSV Hof in der Bezirksliga B Nord für Entspannung sorgen.

Pressetext rh vom 13.02.2018