Fölschnitz gewinnt enge Partie gegen Schützengilde Bayreuth – Mittelpaarung ebnet den Weg zum Sieg
Am 2. Spieltag in der Landesliga Nord begrüßte der SKC den Aufsteiger aus Bayreuth auf der runderneuerten Fölschnitzer Bahn. Nach der Auftaktniederlage am vergangenen Samstag in Zeil am Main musste man natürlich punkten, um nicht schon wieder von Beginn an am Tabellenende zu stehen.
Die Fölschnitzer Startpaarung um Dominik Wilferth und Sebastian Hohlweg starteten zwar solide in die Partie, die Satzpunkte sicherten sich aber die Gäste. Wilferth glich auf der zweiten Bahn postwendend wieder aus, Hohlweg verlor auch seinen zweiten Satzpunkt gegen den Bayreuther F.Pape. Beide Fölschnitzer schafften es an diesem Tag nicht, die wichtigen Kugeln für sich zu entscheiden. So kam es dass beide die dritte Bahn verloren und deshalb schon mächtig unter Zugzwang standen. Für Hohlweg galt es nun, den Rückstand so gering wie möglich zu halten, Wilferth hatte aber lediglich einen 13 Holz Rückstand gegen M.Reiß aufzuholen. Er startete zwar vielversprechend in den letzten Abschnitt, einige Unkonzentriertheiten brachten ihn aber immer wieder um den verdienten Lohn. So ließ er den Bayreuther immer wieder ins Spiel zurück kommen und am Ende wurde der Weg zu weit. Mit 553:558 fehlten ihm am Ende 5 Holz für den Punkt. Hohlweg spielte eine gute letzte Bahn und blieb bei 552:575 stehen. Etwas ratlos musste man trotz solider Ergebnisse beide Punkte an die Gäste abgeben, der 28-Holz Rückstand war aber noch überschaubar.
Gräf und Haberstumpf zeigen feinen Kegelsport und ebnen den Weg zum Sieg
Verkehrte Welt im Vergleich zum letzten Spiel. Hatte die Startpaarung letzte Woche in Zeil in allen Belangen überzeugt, so war dies an diesem Spieltag der Mittelachse vorbehalten. Alex Gräf und Andreas Haberstumpf dominierten ihre Gegner M.Kolb und A.Giptner ab der ersten Kugel. Beide gewannen ihre ersten beiden Bahnen in souveräner Manier und steuerten auf die 600er Marke zu. Den 28-Holz Rückstand drehten sie innerhalb weniger Minuten zu einem komfortablen Vorsprung. Obwohl Gräf seine zwei Schlussbahnen knapp abgeben musste, ließ er mit starken 580:571 nichts anbrennen. Andi Haberstumpf hingegen gelang es, sein Spiel voll durchzuziehen und mit 605 Holz den ersten 600er bei einem Punktspiel auf heimischen Bahnen zu präsentieren. Giptner hatte mit 531 Holz nur wenig dagegen zu setzen. So glich man das Punktekonto wieder aus, übergab das 2:2 und 55 Überholz an die Schlusspaarung.
Schlusspaar rettet Vorsprung ins Ziel
Schnell zeigte sich, dass man sich auf diesem von der Mittelpaarung herausgespielten Vorsprung nicht ausruhen kann. Denn mit Ch.Faßold und Th.Wolfrum standen zwei erfahrene Schlusskegler für Bayreuth auf den Bahnen. Steve Paulus und Oliver Riediger mussten so von Beginn an Vollgas geben, um gegen die Schlussmänner des Aufsteigers zu bestehen. Doch der Vorsprung schmolz kontinuierlich und so war es nicht zu verhindern, dass beide Fölschnitzer ihre Auftaktsätze verloren. Während Riediger auch die 2.Bahn gegen den starken Faßold verlor, konnte Paulus konnte dann aber seine 2. Bahn wieder gewinnen und die zuvor verlorenen Hölzer wieder zurückholen. Es zeigte sich schnell wie der Spielverlauf aussehen wird: Paulus musste gegen Th.Wolfrum bestehen, um den so wichtigen 3. Mannschaftspunkt zu sichern, Riediger musste gegen Faßold den Rückstand so gering wie möglich zu halten um den Gesamtvorsprung und die damit verbundenen 2 weiteren Mannschaftspunkte ins Ziel zu retten. Doch Paulus machte es wieder spannend, da er seine dritte Bahn mit einer schwachen Leistung an den glücklicherweise ebenfalls schwachen Gegner abgab. Mit lediglich einem Holz Vorsprung aber zwei verlorenen Satzpunkten ging er in die abschließende Bahn. Den Zuschauern war spätestens jetzt klar, dass dieses Spiel sehr eng werden wird. Paulus musste die letzte Bahn gewinnen um seinen Mannschaftspunkt zu sichern und von den ausgehenden 55 Holz Vorsprung waren auch nur noch 11 Holz übrig. Und jetzt funktionierte die Fölschnitzer Schlusspaarung. Riediger war nun voll im Spiel, konnte selbst wieder einige Zähler auf die Fölschnitzer Seite bringen, um zumindest das 4:4 abzusichern. Mit einer starken Bahn blieb er bei 537:577 Holz stehen. Paulus hingegen hatte 30 schwierige Kugeln vor sich. Die Führung wechselte hin und her, zum Ende sah es so aus als würde der Fölschnitzer das Nachsehen haben. Doch seinem Gegner war die Anspannung ebenfalls ins Gesicht geschrieben und 3 Kugeln vor Schluss wendete sich nach einem unnötigen Fehler des Gästespielers das Blatt zugunsten der Heimmannschaft. Mit 541:538 rettete Steve Paulus den vielumjubelten 3. Mannschaftspunkt ins Ziel.
Mit einem Gesamtergebnis von 3368:3350 Holz und 5:3 Punkten gleicht man das Punktekonto in der Tabelle wieder aus. Das Ergebnis dieses Spiel zeigt, wo der Weg in dieser Saison hingehen wird. Man wird zuhause wohl an die Grenze zu 3400 spielen müssen, um gegen noch stärkere Mannschaften bestehen zu können.
Am nächsten Wochenende kommt dann mit Steig Bindlach ein wohl stärker einzuschätzender Gegner auf unsere Bahnen.